Thema: "Experimentelle Grundlagenforschung zur Validierung der wingwave-Methode" Projektzeitraum: April 2010 - August 2013
Auszug:
...Im Rahmen seiner Doktorarbeit an der Sporthochschule Köln untersuchte der Diplom-Psychologe Marco Rathschlag den Einfluss von verschiedenen Emotionen auf die beim Myostatiktest aufgewendete Muskelkraft. Anstelle eines Menschen wurde bei der Forschung mit einer objektiven Maschine an den Fingern gezogen, was dann wie folgt aussieht: Zunächst untersuchten er und sein Team, bei welcher Emotion die Probanden die meiste Kraft aufbringen konnten. Die Teilnehmer der Studie sollten dafür an Situationen in ihrem Leben denken, die sie mit unterschiedlichen Gefühlen in Verbindung brachten. Das Ergebnis war eindeutig: bei der Emotion Freude konnten die Probanden die größte Kraft in ihren Hand- und Fingermuskeln aufbringen. Signifikant waren die Kraftergebnisse zuerst bei der Emotion Freude und an zweiter Stelle bei der Emotion Ärger. Das schwächste Kraftergebnis zeigte sich bei den Emotionen Trauer und Angst.
Inspiriert durch dieses Ergebnis stellte Marco Rathschlag die Frage, ob sich die untersuchten Emotionen auch unterschiedlich auf die Sprungkraft eines Menschen auswirken können. Es kam zum gleichen Ergebnis: bei der Emotionen Freude sprangen die untersuchten Personen am höchsten. Diesmal war der Abstand zwischen Freude und Ärger etwas geringer und fiel somit nicht mehr signifikant aus - dennoch zeigt sich, dass Freude den größten Einfluss auf die Sprungkraft bewirkt. Gegenüber den Emotionen Angst und Trauer ist die Kraft bringende Überlegenheit der positiven Emotion wieder ganz deutlich gegeben.
Im Folgeprojekt wurde untersucht, welche entstressende Wirkung eine Stunde Intervention mit der Methode wingwave-Coaching auf ein Angstthema ausüben kann. Für die Studie meldeten sich 50 Studenten mit „gemischten“ Angstthemen. Darunter waren Prüfungs- und Auftrittsängste, Angst vor bestimmten Konflikten oder alltägliche Ängste wie Fahrstuhl fahren. Es handelte sich bei allen um „isolierte“ Ängste, welche die Personen nur in ganz bestimmten Situationen beeinträchtigten. Ansonsten fühlten sie die Probanden gesund, arbeitsfähig und allen wichtigen Lebenssituationen gewachsen. 25 Teilnehmer wurden mit der wingwave-Methode gecoacht und 25 kamen in eine Kontrollgruppe ohne Intervention. Bei allen Teilnehmern wurden eingangs mit dem Myostatiktest-Gerät bezüglich der Fingerkraft beim Denken an das Angstthema ähnlich schwache Werte, wie bei der Vorstudie gemessen. Weiterhin unterzogen sich alle Studien-Teilnehmer zwei schriftlichen psychologischen Tests, in denen Werte zum konkreten Angstthema, aber auch zum allgemeinen Ängstlichkeits-Niveau erfasst wurden.
wingwave-Coaching bewirkt demnach einen signifikanten Rückgang der als körperlich negativ empfundenen Emotion Angst, senkt die generelle Ängstlichkeit und verstärkt die Wirkung von positiven Emotionen.
Unabhängig von der Methoden- Betrachtung kann gesagt werden, dass Stresslinderung und positive Emotionen bei einem Menschen eine messbar gesteigerte Kraft in den Händen und wahrscheinlich in der
Muskulatur des gesamten Körper bewirken.
(Quelle: Ratschlag, Marco (2013): Self generated emotions and their influence on physical performance. Approved thesis for the degree "Doctor of Philosophie". Deutsche Sporthochschule Köln)
Im Februar 2014 wurden die Ergebnisse von Marco Rathschlags und Daniel Memmerts Forschungen in dem Artikel “Reducing anxiety and enhancing physical performance by using an advanced version of EMDR: a pilot study” in dem renommierten Wissenschaftsmagazin „Brain and Behavior“ veröffentlicht und wurden damit auch einem internationalen Fachpublikum vorgestellt.